FRAUENARZTPRAXIS JULIA GIESEN

TERMINVEREINBARUNG

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KREBSVORSORGE

Wie entsteht Gebärmutterhalskrebs? 

Gebärmutterhalskrebs entsteht durch Gewebeveränderungen, die sich am Muttermund bilden. Fast immer wird die Erkrankung durch eine lang anhaltende Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) verursacht. Von diesen Virustypen gibt es viele verschiedene. Sie werden bei Geschlechtsverkehr oder durch Hautkontakt im Intimbereich übertragen und können zu Gewebeveränderungen führen. Diese Veränderungen verschwinden zwar häufig wieder von selbst, manchmal setzen sich die Viren aber fest und können auch Jahre später noch Gebärmutterhalskrebs verursachen. Mit Früherkennungsuntersuchungen lassen sich die Vorstufen erkennen und auffällige Gewebeveränderungen entfernen.

 

Wie sieht diese Früherkennung aus?

Das Angebot der Früherkennung wird den Frauen ab dem 20. Lebensjahr angeboten.

  • Frauen zwischen 20 und 34 Jahren haben wie bisher einmal jährlich Anspruch auf eine Abstrichuntersuchung, die auch PAP-Abstrich genannt wird. Dabei wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals genommen und im Labor auf Zellveränderungen untersucht. Kommt es zu auffälligen Befunden, können Frauen ab 30 Jahren einen HPV-Test zur Abklärung in Anspruch nehmen, bei dem untersucht wird, ob der Gebärmutterhals mit HP-Viren infiziert ist.

  • Frauen ab 35 Jahren haben alle drei Jahre Anspruch auf einen Kombinationstest, bei dem ein Abstrich auf HP-Viren und auf Zellveränderungen untersucht wird. Der sogenannte Ko-Test bietet mehr Sicherheit als der vorherige alleinige Abstrich. Um über das Früherkennungsangebot zu informieren, erhalten Frauen zwischen 20 und 65 Jahren ab 2020 regelmäßig eine Einladung von ihrer Krankenkasse zur Teilnahme an dem Früherkennungsprogramm auf Gebärmutterhalskrebs. Frauen können die Krebs­früh­erkennungs­untersuchungen aber auch ohne diese Einladung und über das 65. Lebensjahr hinaus in Anspruch nehmen.

  • Zusätzlich erfolgt zu Beginn des 30. Lebensjahres das Abtasten beider Brustdrüsen und der regionären Lymphknoten in beiden Achselhöhlen. 

  • Frauen ab dem 50. Lebensjahr wird ein immunologischer Stuhltest auf verborgenes Blut im Stuhl alle 2 Jahre angeboten.

  • Eine Dickdarmspiegelung (Koloskopie) wird ab dem 55. Lebensjahr empfohlen, denn ab diesem Alter steigt das Risiko auf Darmkrebs deutlich an.

  • Die Einladung zur Teilnahme am Mammographie-Screening erfolgt im 2-jährigen Rhythmus ab 50 Jahre bis zum 69. Lebensjahr. 

Ergänzend zur gesetzlichen Krebsvorsorge können Sie bei uns folgende zusätzliche Leistungen (= Individuelle Gesundheitsleitungen = IGeL) in Anspruch nehmen, die im Rahmen der Krebsvorsorge leider NICHT von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden: 

  • Vaginaler Ultraschall
    Ein Ultraschall von Gebärmutter und beider Eierstöcke zur Früherkennung von Veränderungen der Gebärmutter (z.B. Myome oder Polypen) oder Veränderungen an den Eierstöcken (z.B. Zysten).

  • Brustultraschall
    Ein Ultraschall beider Brüste zur Früherkennung von Veränderungen des Brustgewebes und der Achsellymphknoten. 

  • ThinPrep = Dünnschichtzytologie vom Gebärmutterhals
    Durch das Herausfiltern von Blut und Schleim liefert dieser Abstrich ein klares und sauberes Zellbild, was zu genaueren Ergebnissen führt.

  • HPV – Abstrich
    mit diesem Test lassen sich Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV) nachweisen. Diese können einen großen Teil der Gebärmutterhalskrebse verursachen. 

  • Test auf STD (sexuell übertragbare Erkrankungen) 
    bestehend aus einem Abstrich, welcher Chlamydien, Gonokokken (Tripper), Herpes genitalis, Mykoplasmen / Ureaplasmen und Trichomonaden untersucht und auf Wunsch eine Blutuntersuchung auf HIV, Hepatitis B und/oder Syphilis